Feuerwehrstützpunkt Geilshausen

Unsere Pressemitteilungen dazu:


Feuerwehr und der Kindergarten

Der Neubau des Feuerwehrstützpunktes in Geilshausen an der Grünberger Straße war nach Meinung der meisten Rabenauer Parlamentarier beschlossen. Wäre es anderes, so hätte die CDU auch keine Unterschriftenaktion zum Bürgerbegehren gestartet. Aber: Es wurde bisher kein Neubaubeschluss gefasst.

Dabei wurde das alte Feuerwehrhaus schon vor Jahren verworfen und Kreisbrandinspektor Mario Binsch hatte sich mit guten Gründen gegen einen An-/Umbau am bestehenden Gerätehaus und auch gegen den Festplatz als Standort ausgesprochen.

Auch das Thema Kindergarten scheint irgendwie schon ausdiskutiert. Aber wurden denn alle Optionen berücksichtigt?

Wir von der SPD sind der Meinung, dass man beides verbinden kann – den Kindergarten und das Feuerwehrhaus. Der Vorschlag, einen dritten Kindergarten auf dem Melmes auf dem Gelände von Delta-Tours zu errichten, ist sicher innovativ. Aber er bringt viele Probleme mit sich. Wie sollen die Kinder bei Eis und Schnee dorthin kommen? Der Weg auf den Melmes ist einspurig. Begegnungsverkehr wird höchstens spannend, aber nicht sicher. Wenn man Einbahnstraßen einrichten würde, käme das den Landwirten nicht entgegen. Gerade vor dem Hintergrund, dass in unserer Gemeinde der „Kindergartenbus“ aus finanziellen Gründen abgeschafft werden soll, muss dringend über den Standort Melmes nachgedacht werden. Die deutliche Zunahme des Individualverkehrs ist aus beschriebenen Gründen als problematisch anzusehen. Ein Standort im Dorf, der fußläufig zu erreichen ist, scheint hier viel sinnvoller.

Daher halten wir es für besser, DeltaTours zu verkaufen, Interessenten gibt es nach wie vor. Der derzeitige Pächter müsste dann weichen, die Einnahmen aus dem Verkauf könnten zur Tilgung des beim Rückkauf aufgenommenen Kredits genutzt werden.

Oder für den Ausbau des alten Gerätehauses inmitten von Geilshausen als dritten Rabenauer Kindergarten mit zwei Gruppen. Das alte Feuerwehrhaus steht in einer tatsächlich verkehrsruhigen Zone in Geilshausen. Direkt nebenan sind der Spielplatz und das Gelände des SV Geilshausen mit Parkplätzen für die bringenden und abholenden Eltern.

Wir, die SPD Rabenau, können uns keinen besseren Platz für den dritten Kindergarten vorstellen. Geilshausen ist ein wachsender Ortsteil und braucht diesen Kindergarten.

Daher fordern wir, Zahlen über die tatsächlichen Kosten für den Neubau des Feuerwehrstützpunktes in der Grünberger Straße in Geilshausen (incl. Fördergelder) und die Kosten für den Umbau des alten Gerätehauses zum Kindergarten vorzulegen. Diese Zahlen können Grundlagen für die wichtigen zukunftsweisenden Beschlüsse der kommenden Monate sein.


Pleiten, Pech und Pannen - Neubau Feuerwehrgerätehaus Geilshausen auf Eis gelegt

 

Viele hatten sich für die jüngste Gemeindevertretersitzung am 31.08.18 in Rüddingshausen schon  auf einen heftigen Schlagabtausch und eine lange Sitzung eingestellt. Doch weit gefehlt. Der Tagesordnungspunkt Bürgerbegehren wurde in der Sitzung der Gemeindevertreter vom Bürgermeister von der Tagesordnung genommen. Die Irritationen waren groß und sind es geblieben.

 

Im Anschluss an die Gemeindevertreterversammlung wurde den Fraktionsvorsitzenden und dem Gemeindevorstand vom Bürgermeister mitgeteilt, dass für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses  überhaupt kein eigener Beschluss aus einer der vergangen Gemeindevertretersitzung der letzten Zeit vorliegen würde. Dies sei bei der genauen Prüfung anlässlich des Bürgerbegehrens festgestellt worden.

 

„Es ist mir vollkommen unverständlich und unerklärlich. Wie kann es sein, dass im Haushalt 2017 ein großer Betrag  für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses  bereitgestellt wurde, dafür aber nie ein eigener Beschluss gefasst wurde. Hat die Verwaltung und der Gemeindevorstand denn bitte geschlafen?“, kommentierte Lisa Langwasser diese böse Nachricht. 

 

So wie es aussieht, wurde lediglich in der Bauausschusssitzung im Frühjahr dieses Jahres eine Empfehlung für den Neubau und den Standort am Steinesweg abgegeben. Ein eigenständiger Beschluss durch die Gemeindevertreterversammlung  lag und liegt aber nicht vor.

 

„ Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Desaster erst bei der Beantragung der Fördergelder für den Neubau  auffiel, da man dafür einen Beschlussvorschlag braucht.“, charakterisierte die Fraktionsvorsitzende Bärbel Schomber das gesamte Vorgehen.

„Die Tragik an der ganzen Geschichte ist aber eigentlich, dass nun der Gemeinde, die sowieso schon klamm bei Kasse ist, wahrscheinlich bis zu 150 000 Euro an Zuschüssen vom Land flöten gehen. Das Zeitfenster für die Beantragung der Fördergelder hat sich nämlich mit Sicherheit bis zu einer gültigen Beschlussvorlage geschlossen.“, so Schomber weiter.

 

„Sicherlich bleibt auch bei der Feuerwehr ein mehr als fader Beigeschmack und riesengroße Enttäuschung zurück. Jeden Tag  sind sie für uns in Notsituationen sofort zur Stelle und leisten gute Arbeit. Und nun bedroht ein egoistisch motiviertes Bürgerbegehren der CDU und die Schlamperei der Verwaltung ernsthaft die Zukunft der Feuerwehr von Geilshausen.“, fügte Langwasser hinzu.

 

Zunächst soll nun geprüft werden wie hoch die wirklichen Kosten eines Umbaus / Anbaus sein könnten. Bei den Umbauplanungen der vergangenen Jahre war zu wenig auf sämtliche rechtlich verbindlichen Vorschriften nach TÜV und der Unfallkasse Hessen geachtet worden. Auch  immer noch nicht klar, ob der alte Standort überhaupt dauerhaft funktionsfähig sein kann, hier sei unter anderem an die fehlenden Parkplätze oder die problematische Verkehrsführung zu erinnern. Auch seien die Kosten der Verlegung des Spielplatzes nicht berücksichtigt.

 

„Der Schildbürgerstreich wird sein, dass die echten Kosten für den Umbau an die Neubaukosten heranreichen oder diese sogar übersteigen werden. Dann werden wir einen teuren, unzweckmäßigen Umbau mit maroder Grundsubstanz haben.“, so Bärbel Schomber. Auch sei zu bedenken, dass das Bürgerbegehren schon jetzt einiges an öffentlichen Geldern verschlungen habe und weiter verschlingen werde. Wie das mit der Absicht des Kostensparens zu vereinbaren sei, sei mehr als fragwürdig. Mit Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung habe es auf jeden Fall überhaupt nicht zu tun.